Auswirkungen einer 70-prozentigen Mehrwegquote

  • Forderung der DUH nach einer Mehrweg-Quote von 70 % führt zu 880.000 LKW-Touren/Jahr mehr
  • Behauptungen über Getränkedosen veraltet

Berlin, 12. Juni 2020. Die Forderungen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) nach einer Erhöhung der Mehrwegquote auf 70 Prozent würde das Verkehrsaufkommen in Deutschland laut einer aktuellen Studie drastisch erhöhen, aber das hätte entsprechende Folgen für den verkehrsbedingten CO2-Ausstoß.

Darauf weist das Forum Getränkedose, der Verband der Getränkedosenhersteller in Deutschland, unter Verweis auf die aktuelle Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) hin.[1]

Grund ist die starke Zunahme von individuellen Mehrwegflaschen in den vergangenen Jahren, obwohl diese oft über weite Strecken zurück transportiert werden müssen.

Zudem widerspricht das Forum Getränkedose den Darstellungen der Deutschen Umwelthilfe. Dort heißt es, Mehrweg sei im Gegensatz zu Dosen per se umweltfreundlich.

Mehrwegquote schlecht für die Umwelt

„Längst nicht jede Mehrwegflasche ist im ökologischen Sinne eine gute Flasche. Gerade für Individualflaschen gilt, dass diese – auch im Vergleich zur Getränkedose – ökologisch nicht so gut abschneiden“, so Stephan Rösgen, Geschäftsführer des Forums Getränkedose. „Die DUH argumentiert leider immer noch mit uralten Daten und lässt bisher jede Unterstützung für eine neue, neutrale Ökobilanz aller Getränkeverpackungen vermissen“, resümiert Rösgen weiter.

Laut GVM-Studie vom Herbst 2019 würde eine Anhebung der Mehrwegquote auf 70 Prozent zu einem zusätzlichen Verkehrsaufkommen von 882.000 LKW-Touren im Jahr mit einer zusätzlichen Belastung von 218 Millionen Kilometern führen. Dadurch erhöhe man den CO2-Ausstoß um 400.000 Tonnen CO2 jährlich. Trotzdem ist inzwischen fast jede zweite Mehrwegflasche (aktuell 43 Prozent) eine Individualflasche.

Die Umweltbilanz der Getränkedose hat sich dagegen in den vergangenen Jahren kontinuierlich verbessert. Denn seitdem das Dosenpfand eingeführt wurde, werden Getränkedosen in Deutschland zu 99,1 Prozent recycelt. Zudem ist die Wandstärke inzwischen dünner als die eines menschlichen Haares und als Verpackung ist die Dose eine echte „Spar-Dose“: Von 100 Prozent Gesamtgewicht sind nur 3 Prozent Verpackung und 97 Prozent Produkt. Denn das ist insbesondere unter Nachhaltigkeitsaspekten wichtig.

[1] Quellen:
GVM-Studie 2019 „Auswirkungen auf den deutschen Markt für Getränkeverpackungen bei einem Anteil von 70 Prozent in Mehrwegverpackungen abgefüllten Getränken“.
GVM-Studie 2019 „Marktanalyse Individual-Mehrwegflaschen“

Über das Forum Getränkedose:

Die Getränkedose gehört zu Europa. In den starken Märkten hat sie eine starke Stimme – in Deutschland durch das Forum Getränkedose, stellvertretend für die Verpackungshersteller Ardagh Group, Ball Beverage Packaging Europe und Crown Holdings. Die Zielsetzung des Forum Getränkedose ist daher die Aufklärung, Förderung und die kommunikative Unterstützung der Getränkedose in Deutschland. www.forum-getraenkedose.de

Über Metal Packaging Europe:

Metal Packaging Europe (MPE) vereint Hersteller von starren Metallverpackungen, Zulieferer und nationale Verbände unter einem Dach und lässt die europäische Metallverpackungsindustrie mit einer Stimme sprechen. Metal Packaging Europe ist im Frühjahr 2017 aus Beverage Can Makers Europe (BCME) und European Metal Packaging (Empac) hervorgegangen.

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